Obst- und Gartenbauverein Rott am Inn

 

 

Gartenkalender für Juni


 

Der Rosenmonat. Jetzt kommt die Hauptblüte unserer Gartenkönigin, der Rose. Wird gleich immer wieder verblühtes abgeschnitten kommt es nicht zu Blühpausen. Kletterrosen immer wieder aufbinden.
Auch bei den anderen Sommerblühern wird verwelktes oder verblühtes immer wieder herausgeschnitten. So wird ein kleiner Rundgang mit Schere und Körbchen durch den Garten zum Spaziergang und artet nicht gleich in Arbeit aus!

Anfang des Monats kann es noch mal empfindlich kalt werden. Die Schafskälte macht ihren Namen alle Ehre und die frisch geschorenen Schafe und ihre Lämmer frieren auf der Weide. Kurz vor Sonnenaufgang ist es am kältesten. Im Gewächshaus oder im Frühbeet helfen hier ein paar Kerzen um es den empfindlicheren Pflanzen einige Grad wärmer zu machen.

Alles kommt nun ins blühen und wächst uns fast davon. Auch der Rasen, dessen Schnitt wir zum mulchen verwenden. 5-6cm dick wird er gleichmäßig auf Beeten verteilt. Evtl. wird der Rasen auch noch mal gedüngt.

Bohnen können noch bis Anfang Juli gesteckt werden. Die Frühkartoffelernte beginnt.
Spinat, Salat, Kohlrabi, Radieserl usw. werden nach und nach abgeerntet und in die Lücken gleich wieder neues eingepflanzt. Dann aber auf Sommersorten achten, sie schossen nicht so leicht.
Das gilt auch für die Terassen und Balkongärtner.
Bis 10. Juni können noch Gurken, Zucchini und Kürbisse an Ort und Stelle ausgesät werden. Wenn die Schnecken mal wieder zugeschlagen haben, holen die Sämlinge den Rückstand schnell auf.
Blumenkohl mit den inneren Blättern abdecken in dem man sie umknickt.
Spargel und Rhabarber wird bis 24. Juni (Johanni) geerntet. Danach organisch düngen damit sich die Pflanzen bis zum Herbst erholen und neue Kraft für die nächstjährige Ernte sammeln können. Auch grüne Walnüsse können bis Johanni gepflückt werden um sie dann süß-sauer einzulegen oder Likör daraus zu bereiten.
Tomaten immer wieder ausgeizen und hochbinden, von den Paprika die erste Blüte(Königsblüte) ausbrechen. Gurkenblüten, auch wenn‘s weh tut, bis in Höhe von 1m abknipsen und die Seitentriebe nach der ersten Frucht abschneiden. Minigurken, Kasten- und Freilandgurken brauchen keinen Schnitt.
Wenn der Holler blüht können Winterlauch und Endivien, auch schon Grünkohl, Radicchio und Zuckerhut ausgesät werden.
Kulturschutznetze gegen Kohlweißling, Erdflöhe und Gemüsefliegen über die Beete legen. Rundherum gut beschweren, so können die Schädlinge auch nicht von unten an die verführerisch duftenden Pflanzen gelangen. Immer wieder auf Löcher kontrollieren.

Ist St. Pauli (29.6.) klar, gibt es ein gutes Jahr.
Bauernweisheiten allein helfen uns aber nicht weiter. Deshalb Pheromonfallen gegen Apfel und Pflaumenwickler aufhängen und kontrollieren.
Spalierobst und Topfbäume pinzieren um kompakte Bäume zu erhalten.
Die ersten Kirschen werden reif. Bei kleineren Bäumen die Früchte mit Netzen gegen gefräßige Vögel schützen. Sie sind genauso scharf drauf wie wir. In größeren Bäumen ruhig ein Pärchen naschen lassen, sie verteidigen ihr Revier gegen die Konkurrenz.
Die Beerenernte steht bevor. Bestimmt sind schon die ersten reif zum naschen.

Die Hecke wird zum ersten Mal geschnitten. Sollten doch noch Vögel darin nisten, reicht auch
Anfang Juli. Der Schnitt soll die Hecke nach oben verschmälern um Schneebruch im Winter zu verhindern.

Sieht immer noch nach viel Arbeit aus oder?
Wie oben beschrieben kann ein kleiner Rundgang schon die halbe Pflege sein.
Außerdem hüpft doch bei solch einem Arbeitsgang die ein oder andere Frucht direkt von der Hand in den Mund. Und wenn es ein besonders schöner Tag ist, dann suchen wir uns ein lauschiges Plätzchen, genehmigen uns eine Tasse Kaffee oder Tee und überlegen was wir
morgen tun.

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